25 Oktober 2011
Am 23. Oktober um 13:41 Uhr Ortszeit hat ein Erdbeben mit einer Stärke von 7,2 Punkten auf der Richter-Skala die türkische Provinz Van erschüttert, die in der Nähe der iranischen Grenze liegt. Laut vorläufigen Schätzungen des türkischen Roten Halbmondes kamen 279 Menschen ums Leben, mehr als 1.300 Menschen wurden verletzt und 2.262 Häuser und Gebäude wurden zerstört. Das Strom- und Kommunikationsnetz fielen aus. Seit dem Hauptbeben kam es zu mehr als 100 Nachbeben, was die Arbeit der Rettungskräfte erschwert.
Die türkische Rothalbmond-Gesellschaft hat sofort auf die Katastrophe reagiert und auf lokaler und regionaler Ebene Krisenzentren eingerichtet. Bisher sind 129 Rotkreuz-Mitarbeiter in der Region zum Einsatz gekommen und haben 50.000 Menschen geholfen. Sie haben die Schäden und dringendsten Bedürfnisse geschätzt, Auffanglager für die Menschen eingerichtet, die ihre Häuser verloren haben und Hilfsgüter verteilt wie Nahrungsmittel, Wasser und Küchensets. Die Mitarbeiter des Roten Halbmonds haben gemeinsam mit zahlreichen Freiwilligen 12.891 Zelte, 25.29 Decken, 27.824 Wasserflaschen und 100 Tonnen Nahrungsmittel verteilt. Außerdem wird den Betroffenen und den Menschen, die Angehörige verloren haben, psychologische Unterstützung angeboten.
Gleichzeitig hat die türkische Regierung Rettungshundestaffeln und medizinische Nothilfe-Teams in die Region geschickt. Um die Rettungskräfte zu unterstützen wurden 68 Krankenwagen, 7 Rettungsflugzeuge und 256 Räumungsfahrzeuge zur Verfügung gestellt. Außerdem wurden zwei mobile Krankenstationen in Van und Ercis eingerichtet.
Der Bedarf an humanitärer Hilfe wird ausschließlich vom türkischen Roten Halbmond definiert. Obwohl das Land bei den Rettungsmaßnahmen auf keine Hilfe aus dem Ausland angewiesen ist, ist der Bedarf der Bevölkerung groß.
Spendenaufruf:Sie können den Erdbebenopfern helfen, indem Sie eine Spende an das Luxemburger Rote Kreuz tätigen, das seinerseits den türkischen Roten Halbmond unterstützt. Spenden Sie :
Foto: (24/10/2011) © AFP / M. Ozer